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Wie Beziehungstypen unsere Kommunikation prägen und was das für uns bedeutet

Unsere Beziehungen und die Art, wie wir kommunizieren, sind tief miteinander verbunden. Dieser Blog bietet dir einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Beziehungstypen und ihre Kommunikationsmuster. Du erfährst, wie frühe Bindungserfahrungen unser Verhalten prägen, wie sich Muster in unseren Gesprächen widerspiegeln und wie du gesündere Kommunikationswege einschlagen kannst.


Nutze die verlinkten Abschnitte, um gezielt in die Themen einzutauchen, die dich am meisten interessieren, und entdecke, wie kleine Schritte große Veränderungen bewirken können.

  1. Die verborgenen Dynamiken der Beziehungstypen Beispiele aus der Praxis: Wie frühe Erfahrungen unser Verhalten prägen.

  2. Die Sehnsucht nach Verbundenheit Der innere Konflikt zwischen Nähe und Verletzlichkeit.

  3. Beziehungstypen und ihre Kommunikationsmuster Wie Bindungserfahrungen und Kommunikation zusammenhängen.

  4. Die Verbindung zwischen Beziehungstypen und Kommunikation Vermeidende, ängstliche und sichere Typen im Kommunikationsstil.

  5. Den eigenen Beziehungstyp erkennen Reflexionsfragen und Selbsttest zur Selbsterkenntnis.

  6. Der Weg zu einer besseren Kommunikation Praktische Ansätze für gesündere Beziehungen.

  7. Kleine Schritte, große Veränderungen Beispiele aus der Praxis und wie Veränderung gelingen kann.

  8. Ein Leben in Verbindung Abschließende Gedanken: Mut zur Authentizität.

Es gibt diese Momente im Leben, in denen wir uns fragen, warum wir immer wieder in dieselben Muster fallen. Vielleicht sind es die Streitereien in der Partnerschaft, die uns an unsere Grenzen bringen, oder das Gefühl, nicht genügend Vertrauen in andere Menschen aufbauen zu können. Beziehungen sind der Spiegel unserer innersten Welt – und manchmal zeigen sie uns, was wir am liebsten nicht sehen wollen.


Doch warum ist das so? Und wie können wir damit umgehen?


Die verborgenen Dynamiken der Beziehungstypen -  Ein Mensch, der nachdenklich in einen Spiegel schaut, symbolisch für Selbstreflexion und innere Dynamiken.

Die verborgenen Dynamiken der Beziehungstypen

Sophie sitzt in meiner Praxis und ringt mit den Händen.

„Ich weiß nicht, warum ich immer an die falschen Männer gerate. Es fängt immer so schön an, aber irgendwann kippt es. Dann bin ich wieder die, die alles falsch macht, die nie genug ist.“


Ihre Augen füllen sich mit Tränen, aber sie schluckt sie hinunter.

Was Sophie beschreibt, kennen viele von uns. Ein wiederkehrendes Muster in Beziehungen, das nicht zu durchbrechen scheint. Oft liegt die Ursache tiefer, als uns bewusst ist. Unsere Beziehungstypen – geprägt durch frühere Erfahrungen, Kommunikation und persönliche Dynamiken – beeinflussen, wie wir uns in Beziehungen verhalten. Diese Dynamiken sind wie unsichtbare Fäden, die unsere Entscheidungen lenken.


Die Sehnsucht nach Verbundenheit - Zwei Hände, die versuchen, einander zu erreichen, mit einem weichen Licht im Hintergrund, das Nähe und Distanz zeigt.

Die Sehnsucht nach Verbundenheit

Jeder Mensch trägt die tiefe Sehnsucht in sich, verstanden und geliebt zu werden. Diese Sehnsucht ist universell und zeitlos. Sie treibt uns an, Beziehungen einzugehen und trotz aller Schwierigkeiten an ihnen festzuhalten. Doch gleichzeitig wohnt ihr eine Urangst inne - die Angst, verletzt zu werden, die Kontrolle zu verlieren oder – schlimmer noch – allein zu bleiben.


Stell dir vor, du stehst auf einer Brücke. Unter dir ein reissender Fluss. Dein Herz sagt dir, dass du springen sollst – weil auf der anderen Seite alles auf dich wartet, was du dir jemals gewünscht hast. Doch dein Verstand schreit: „Es ist zu riskant! Bleib, wo du bist! Hier bist du sicher.“

Dieser innere Konflikt ist der Kern unserer Beziehungen.

Wir wollen Nähe, fürchten aber die Verletzlichkeit, die sie mit sich bringt.



Beziehungstypen und ihre Kommunikationsmuster

Max, ein erfolgreicher Geschäftsmann, erzählt mir in einer Sitzung: „Ich habe alles erreicht, was ich mir erträumt habe. Aber in Beziehungen… Ich kann einfach nicht vertrauen. Irgendwann werden sie mich alle verlassen, das weiß ich.“


Beziehungstypen und ihre Kommunikationsmuster - Eine Gruppe von Menschen, die in verschiedenen Körpersprachen miteinander interagiert (z. B. eine Person distanziert, eine emotional gestikulierend

Max zeigt typische Verhaltensweisen eines vermeidenden Beziehungstyps. Menschen wie er ziehen sich oft zurück, weil sie Angst haben, verletzt zu werden. Diese Muster können oft auf frühe Bindungserfahrungen zurückgeführt werden. Bindungstheorien, wie die von John Bowlby und Mary Ainsworth, erklären, wie die Beziehung zwischen Kind und Bezugsperson grundlegende Verhaltensweisen prägen kann. Wenn ein Kind zum Beispiel erlebt, dass es emotional nicht auf seine Eltern zählen kann, entwickelt es Strategien, um sich selbst zu schützen – wie das Vermeiden von Nähe. Diese Schutzmechanismen bleiben oft bis ins Erwachsenenalter bestehen und beeinflussen sowohl Beziehungen als auch Kommunikation. Solche Mechanismen lassen sich jedoch mit der Zeit durch bewusste Reflexion und neue Erfahrungen ändern.


Ein systemischer Ansatz hilft, diese Dynamik besser zu verstehen. Statt Max’ Verhalten nur als Problem zu sehen, wird es als Schutzmechanismus interpretiert, der aus frühen Bindungserfahrungen stammt. Gleichzeitig schaut man, wie seine Kommunikationsweise sein Umfeld beeinflusst – und umgekehrt. Wenn Max Schritt für Schritt lernt, offen und klar zu kommunizieren, kann er Beziehungen neu gestalten. Dabei geht es nicht darum, perfekt zu sein, sondern kleine Veränderungen auszuprobieren, wie z. B. einen Konflikt offen anzusprechen oder ein Bedürfnis klar zu äußern. Solche Schritte schaffen Vertrauen – bei ihm selbst und bei seinem Gegenüber.


Max zeigt die typischen Merkmale eines vermeidenden Beziehungstyps. Menschen mit diesem Muster neigen dazu, Distanz zu schaffen, um sich vor Verletzungen zu schützen. In der Kommunikation wirken sie oft reserviert oder sogar desinteressiert, obwohl sie sich tief im Inneren nach Verbindung sehnen.


Auf der anderen Seite gibt es den ängstlich-abhängigen Beziehungstyp. Diese Menschen suchen ständig nach Bestätigung und können in der Kommunikation fordernd oder klammernd wirken. Sie haben oft Angst vor Zurückweisung und versuchen, diese Angst durch übermäßige Nähe zu kompensieren.


Ein sicherer Beziehungstyp hingegen hat eine ausgeglichene Herangehensweise. Diese Menschen kommunizieren klar, respektvoll und authentisch. Sie können sowohl Nähe zulassen als auch Grenzen setzen, ohne dass ihre innere Balance gestört wird.


Die Verbindung zwischen Beziehungstypen und Kommunikation

Unsere Kommunikation ist ein direkter Ausdruck unseres Beziehungstyps, der oft tief in unseren frühesten Bindungserfahrungen verwurzelt ist.


Die Verbindung zwischen Beziehungstypen und Kommunikation - Ein Gespräch zwischen zwei Personen in einer gemütlichen Umgebung, wobei eine Person offen gestikuliert und die andere konzentriert zuhört.

Zum Beispiel können vermeidende Typen entstehen, wenn ein Kind lernt, dass emotionale Nähe unsicher oder nicht dauerhaft verfügbar ist. Ängstliche Typen entwickeln sich häufig, wenn ein Kind inkonsistente oder widersprüchliche Zuwendung erfährt, was dazu führt, dass es ständig nach Bestätigung sucht. Sicher gebundene Typen hingegen erfahren in der Kindheit ein ausgewogenes Maß an Liebe, Schutz und Ermutigung, was ihnen später hilft, in Konflikten empathisch und offen zu kommunizieren.


Interessanterweise spiegeln sich diese Beziehungstypen oft auch in Kommunikationstypen wider. So neigen vermeidende Typen zu einer rationalisierenden, distanzierten Art des Sprechens, während ängstliche Typen eher dazu tendieren, emotionale Themen in den Vordergrund zu stellen und vielleicht sogar anklagend zu wirken.

Sichere Typen kommunizieren hingegen klar und ausgeglichen, wobei sie sowohl auf ihre eigenen Bedürfnisse als auch auf die ihres Gegenübers eingehen.


  • Vermeidende Typen: Sie neigen dazu, Probleme zu ignorieren oder zu bagatellisieren. Ihre Kommunikation ist oft sachlich und distanziert.

  • Ängstliche Typen: Sie überanalysieren Gespräche und suchen ständig nach Bestätigung. Ihre Kommunikation kann emotional und intensiv sein.

  • Sichere Typen: Sie sind empathisch, ehrlich und klar in ihrer Kommunikation. Konflikte gehen sie offen und lösungsorientiert an.


Diese Verbindung zwischen Beziehungs- und Kommunikationstypen ist ein spannender Ausgangspunkt für weitere Betrachtungen und könnte das Thema eines zukünftigen Blogbeitrags sein. Was sagt ihr dazu? Wenn Ihr mehr dazu hören wollt, liked den Beitrag.


Den eigenen Beziehungstyp erkennen

Den eigenen Beziehungstyp erkennen - Ein Mensch, der auf einem Notizblock schreibt, mit Symbolen oder Gedankenblasen um ihn herum, die Selbstreflexion darstellen.

Der erste Schritt zu gesunden Beziehungen ist, den eigenen Beziehungstyp zu verstehen. Dazu gehört, sich selbst ehrlich zu reflektieren. Hier sind einige vertiefende Fragen, die dir helfen können, deine Muster besser zu erkennen und zu hinterfragen:

  1. Wie fühle ich mich, wenn mein Partner eine andere Meinung hat als ich? Kann ich diese Meinung akzeptieren?

  2. Welche Situationen lösen bei mir Unsicherheiten oder Ängste in Beziehungen aus?

  3. Welche Rolle nehme ich in Konflikten ein? Bin ich der Vermittler, der Anklagende oder derjenige, der sich zurückzieht?

  4. Gibt es wiederkehrende Verhaltensmuster in meinen vergangenen Beziehungen, die mich unzufrieden gemacht haben?

  5. Wie drücke ich meine Wertschätzung und Liebe aus? Und wie reagiere ich, wenn diese nicht erwidert wird?

Zusätzlich kannst du einen Selbsttest machen, um weitere Einblicke zu gewinnen. Hier ist ein einfacher Test, den du ausprobieren kannst:

  1. Wie reagierst du auf Kritik in deiner Beziehung?

    • A) Ich ziehe mich oft zurück und versuche, die Situation zu vermeiden.

    • B) Ich suche nach Bestätigung und erkläre mich ausführlich.

    • C) Ich versuche, die Kritik offen zu verstehen und daraus zu lernen.

  2. Was passiert, wenn dein Partner Zeit für sich möchte?

    • A) Ich habe Schwierigkeiten, das zu akzeptieren, und fühle mich zurückgewiesen.

    • B) Ich nehme es hin, mache mir aber Sorgen, dass ich etwas falsch gemacht habe.

    • C) Ich respektiere den Wunsch und nutze die Zeit für mich selbst.

  3. Wie drückst du deine Gefühle aus?

    • A) Ich vermeide es, Gefühle offen anzusprechen.

    • B) Ich rede viel darüber und brauche Rückversicherung.

    • C) Ich kommuniziere klar, wie ich mich fühle.

Je nachdem, welche Antworten du gewählt hast, kannst du erste Hinweise darauf bekommen, ob du eher vermeidend, ängstlich-abhängig oder sicher in Beziehungen agierst. Der erste Schritt kann sein, deine Muster zu erkennen und dich langsam daran heranzutasten, gesündere und sichere Kommunikationsweisen zu entwickeln. Gern helfe ich dir auch dabei, denn aus meiner Praxis weiß ich:

Kommunikation in Beziehungen ist das Alpha und das Omega. Sie entscheidet oft darüber, ob wir uns verbunden oder allein fühlen.

Der Weg zu einer besseren, sicheren Kommunikation - egal welcher Beziehungstyp du bist


Der Weg zu einer besseren Kommunikation- Zwei Personen, die entspannt und offen miteinander sprechen, vielleicht in einer Natur- oder Parkkulisse.

Die gute Nachricht ist: Beziehungstypen sind nicht in Stein gemeißelt. Mit ein wenig Arbeit können wir unsere Kommunikationsmuster ändern und damit auch unsere Beziehungen verbessern. Hier sind einige Ansätze, die helfen können:

  1. Selbstreflexion Sich der eigenen Muster bewusst zu werden, ist der erste Schritt. Schreib Tagebuch oder sprich mit jemandem, dem du vertraust, über deine Beziehungserfahrungen.

  2. Empathie entwickeln Versuche, die Perspektive deines Gegenübers zu verstehen. Warum handelt er oder sie so? Welche Ängste oder Bedürfnisse könnten dahinterstecken?

  3. Aktives Zuhören Nimm dir bewusst Zeit, deinem Gegenüber zuzuhören, ohne gleich zu reagieren oder zu urteilen.

  4. Grenzen setzen Lerne, deine eigenen Grenzen zu erkennen und sie respektvoll zu kommunizieren.

  5. Offenheit kultivieren Ehrlichkeit ist der Schlüssel zu jeder erfolgreichen Kommunikation. Sprich über deine Gefühle und Bedürfnisse, auch wenn es schwerfällt.

Beispiel aus der Praxis - Kleine Schritte, große Veränderungen


Kleine Schritte, große Veränderungen- Eine Person, die auf einer Treppe steht und dabei einen Fuß auf die nächste Stufe setzt, mit motivierendem Licht von oben.

Sophie hat sich entschieden, ihre Kommunikationsmuster zu hinterfragen.

In einer Sitzung sagte sie:

„Es war das erste Mal, dass ich nicht nachgegeben habe. Er wollte, dass ich mich entschuldige, obwohl ich nichts falsch gemacht habe. Früher hätte ich einfach klein beigegeben. Aber diesmal nicht. Es hat sich unglaublich angefühlt.“

Veränderung geschieht nicht über Nacht. Aber mit jedem kleinen Schritt gewinnen wir ein Stück unserer Selbst zurück. Wir beginnen, die Kontrolle über unser Leben und unsere Beziehungen zu übernehmen. Und das Gefühl, das daraus entsteht, ist unvergleichlich.


Fazit - Ein Leben in Verbindung

Am Ende unseres Lebens erinnern wir uns nicht an die Momente, in denen wir uns sicher versteckt haben. Wir erinnern uns an die Augenblicke, in denen wir uns getraut haben, authentisch zu sein – mit all unseren Macken, Ängsten und Träumen. Beziehungen sind keine Garantie für Glück, aber sie sind der Ort, an dem wir wachsen können wie nirgendwo sonst.


Die Frage ist: Bist du bereit, den ersten Schritt zu wagen?


Lass uns gemeinsam herausfinden, wie dein Beziehungstyp deine Kommunikation prägt – und wie du die Zukunft gestalten kannst, die du dir wünschst. Du bist nicht allein auf diesem Weg. Und ja, es wird Momente geben, in denen es schwerfällt. Aber eines verspreche ich dir: Es lohnt sich.

Erzähl mir von deiner Erfahrung. Schreib mir eine E-Mail, wenn dich etwas bewegt oder vereinbare ein Erstgespräch. Gemeinsam finden wir heraus, was du wirklich brauchst – für dich und für eine Beziehung, die sich echt und lebendig anfühlt.


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