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Die Facetten der Angst - Was sind alltägliche Sorgen und was ist eine Angststörung?

verschiedene Gesichter mit Angst Emotionen von einer Frau im Spiegel

In unserer modernen Welt ist Angst eine allgegenwärtige Emotion, die Menschen auf vielfältige Weise betrifft. Von vorübergehenden Besorgnissen bis hin zu ernsthaften Angststörungen kann das Spektrum der Angstgefühle erheblich sein. In diesem Artikel werde ich mich darauf konzentrieren, wie man zwischen den normalen Ängsten des Alltags und den potenziell ernsthaften Angststörungen unterscheiden kann. Besonders in einer Zeit, in der Social Media eine zentrale Rolle spielt, ist es wichtig, Klarheit zu schaffen und angemessene Unterstützung anzubieten.


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Alltägliche Sorgen

Jeder von uns erlebt von Zeit zu Zeit Sorgen und Ängste. Sie können durch verschiedene Lebensumstände wie bevorstehende Prüfungen, Verluste, berufliche Herausforderungen oder persönliche Beziehungen ausgelöst werden. Diese alltäglichen Ängste sind normalerweise vorübergehend und lassen nach, wenn sich die Situation beruhigt oder wenn wir Strategien zur Bewältigung anwenden, wie etwa Entspannungstechniken oder den Austausch mit Freunden und Familie.

Panikattacken

Panikattacken sind plötzliche, überwältigende Episoden von intensiver Angst, begleitet von körperlichen Symptomen wie Herzrasen, Schwindel und Atemnot. Sie können scheinbar ohne Vorwarnung auftreten und das normale Funktionieren einer Person kurzzeitig beeinträchtigen. Obwohl sie sehr beängstigend sind, klingen sie in der Regel innerhalb kurzer Zeit von selbst ab.


Phobien

Phobien sind übermäßige und irrational starke Ängste vor bestimmten Objekten, Situationen oder Aktivitäten. Sie können das tägliche Leben stark beeinträchtigen, indem sie beispielsweise dazu führen, dass Betroffene bestimmte Orte meiden oder in Panik geraten, wenn sie mit ihrer Phobie konfrontiert werden. Phobien können mit spezialisierten Therapien wie der Expositionstherapie behandelt werden.


Angststörungen

Im Gegensatz zu normalen Ängsten und vorübergehenden Panikattacken sind Angststörungen ernsthafte psychische Erkrankungen, die das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen können. Sie äußern sich in anhaltenden und übermäßigen Sorgen und Ängsten, die oft unbegründet sind und schwer zu kontrollieren sein können. Professionelle Hilfe, einschließlich Psychotherapie und möglicherweise Medikamenten, ist oft notwendig, um Angststörungen zu bewältigen.


Statistiken

Studien zeigen, dass weltweit mehr als 300 Millionen Menschen an Angststörungen leiden. Dies macht Angststörungen zu einem der häufigsten psychischen Gesundheitsprobleme weltweit. Dennoch bleibt die Dunkelziffer hoch, da viele Menschen aus verschiedenen Gründen keine angemessene Hilfe suchen oder auch nicht für sich den passenden Therapeuten finden. Oftmals sind auch die langen Wartezeiten ein großes Problem, um einen Ersttermin zu bekommen.


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Social Media

Während Social Media eine Vielzahl von Informationen über psychische Gesundheit bietet, kann es auch zu Verwirrung führen. Selbst-Diagnose und falsche Informationen können zu einer falschen Wahrnehmung der eigenen Gesundheit führen und die Ängste verstärken. Es ist wichtig, kritisch mit den Informationen umzugehen, Informationen selbstständig für sich zu überprüfen und im Zweifel professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.


Psychoedukation und individuelle Unterstützung

In meiner Arbeit als Heilpraktikerin für Psychotherapie liegt auch einer der Schwerpunkte auf die Psychoedukation meiner Klienten. Was genau ist Psychoedukation? Psychoedukation ist ein therapeutischer Ansatz, der darauf abzielt, Menschen über ihre psychische Gesundheit, spezifische psychische Störungen, deren Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Bewältigungsstrategien aufzuklären. Es geht darum, Wissen und Verständnis über die eigenen psychischen Zustände und Herausforderungen zu vermitteln, um den Umgang damit zu verbessern und die Selbsthilfefähigkeiten zu stärken. Psychoedukation kann in Einzel- oder Gruppensitzungen durchgeführt werden und ist oft ein integraler Bestandteil einer umfassenden Therapie für verschiedene psychische Gesundheitsprobleme.

Gemeinsam erarbeiten wir Strategien zur Bewältigung von Ängsten und entwickeln individuelle Behandlungspläne. Ich stehe meinen Klienten auch bei der Vermittlung zu spezialisierten Fachleuten, wie Verhaltenstherapeuten, zur Seite, um sicherzustellen, dass sie die bestmögliche Unterstützung erhalten.


Die Behandlung von Angsterkrankungen beruht auf wissenschaftlichen Richtlinien, den sogenannten S3-Leitlinien. Diese Richtlinien geben klare Anweisungen dafür, wie Ärzte, Psychiater, psychologische Psychotherapeuten die Angststörungen diagnostizieren und behandeln sollen. Sie schlagen vor, dass sowohl Gesprächstherapie als auch Medikamente verwendet werden sollten. Gerade beim Vorliegen von Komorbiditäten mit z. B. Depression oder Suchterkrankungen gestaltet sich der Therapieverlauf oft kompliziert und nicht selten chronisch. Somit reagieren nicht alle Patienten gleich gut auf die erste Behandlung.


Deshalb ist es wichtig, dass die Betreuung individuell angepasst wird, um sicherzustellen, dass jeder die bestmögliche Hilfe bekommt.


Alltägliche Angst oder Störung

Es ist von entscheidender Bedeutung, zwischen alltäglichen Ängsten und ernsthaften Angststörungen zu unterscheiden, um die passende Hilfe zu bekommen. Mit einem guten Verständnis dieser Unterschiede und der Unterstützung von Fachleuten können Menschen, die unter Angst leiden, ein erfülltes und gesundes Leben führen.


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Du kannst ganz einfach online einen Termin in meiner Praxis Bruckmühl oder Bad Tölz vereinbaren.



Ich stehe Dir gerne zur Verfügung, um Deine Fragen zu besprechen und Dir bei der Bewältigung Deiner Ängste zu helfen. Sollte sich herausstellen, dass meine Expertise allein nicht ausreicht, um Deine Bedürfnisse zu erfüllen, kenne ich Kollegen*innen mit einer Spezialisierung in Verhaltenstherapie im Bereich Angst, denen ich Dir gerne weitervermitteln kann.


Mein Ziel ist es, sicherzustellen, dass Du die bestmögliche Unterstützung erhältst, um Deine Ängste oder Krise zu überwinden.


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