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😖 Crashing Out – Wenn der Zusammenbruch zur Sprache wird

Fallbeispiel anonymisiert

Er steht mitten auf der Straße. Schultern hochgezogen, Atem flach. Ein paar Sekunden wirkt es, als könnte er sich noch fangen – dann schreit er los. Laut, roh, unkontrolliert.Eine Passantin zĂŒckt ihr Handy. „Geil, Content.“ Ein anderer ruft: „Alles okay, Bruder?“ – als könnte ein solcher Satz jemals reichen.


Doch er sinkt schon auf die Knie, weint, schĂŒttelt den Kopf. Wenige Minuten spĂ€ter: TikTok. 340.000 Views.

Hashtag: #crashingout.


Junge Frau sitzt verzweifelt am Boden, Smartphone mit Social Media im Vordergrund – Symbol fĂŒr öffentlichen Zusammenbruch
Öffentlicher Zusammenbruch trifft auf Social Media – Schmerz wird zum Content

Und jetzt mal ehrlich:

Was hÀttest du getan?

Gefilmt?

Weggeschaut?

Oder dich getraut, dich neben ihn zu knien?


Crashing Out – mehr als ein Hashtag

„Crash“ bedeutet: Das System bricht. Kein Netz, kein doppelter Boden.

Auf Social Media ist daraus ein PhĂ€nomen geworden: ZusammenbrĂŒche, live und ungefiltert. Clips, die Klicks bringen, weil sie das zeigen, was wir selbst so oft verstecken.


Und genau das macht es so unbequem:

Diese Videos erinnern uns daran, dass wir alle kurz davor sein könnten.

Zwei junge Frauen schauen auf ihr Handy – Symbol fĂŒr Social-Media-Generation und Überforderung.
Viele junge Menschen erleben Crashing Out – oder werden ungewollt zu Zuschauer:innen.

Wer ist betroffen – und wie oft passiert das?

„Crashing Out“ trifft nicht nur „die anderen“.

  • Junge Erwachsene, die zwischen Schule, Studium und Social Media brennen.

  • BerufstĂ€tige, die zwischen Job, Familie und perfektem Außenbild jonglieren.

  • Menschen, die so lange stark spielen, bis der Körper laut wird.

  • Angehörige, die daneben stehen – und sich fragen, warum sie nicht frĂŒher etwas bemerkt haben.


Wie oft passiert das? Eine exakte Zahl gibt es nicht. Aber wer Social Media nutzt, stĂ¶ĂŸt frĂŒher oder spĂ€ter auf diese Clips. Vielleicht hast du sogar schon einen echten Zusammenbruch live miterlebt – in der U-Bahn, am Arbeitsplatz, im Freundeskreis.


👉 Hast du solche Videos schon mal gesehen?

Oder warst du live dabei, als jemand „gecrasht“ ist?

Schreib mir in die Kommentare: Wie hast du reagiert?



Das Problem: Die große LĂŒge vom

„Ich hab alles im Griff“

Wir tun so, als wĂ€ren wir stabil. Belastbar. Immer verfĂŒgbar.

Wir lÀcheln, posten, funktionieren.

Job, Familie, Insta-Story, Fitnessstudio – das Drehbuch des perfekten Lebens.

Nur unser Nervensystem hat das Skript nicht unterschrieben.


Kennst du das?

  • NĂ€chte, in denen du wachliegst, aber sagst: „Wird schon.“

  • TrĂ€nen, die du schnell wegwischst, damit es niemand merkt.

  • Herzrasen, das du als „zu viel Kaffee“ abtust.



Meine Frage an dich

👉 Wem zuliebe hĂ€ltst du das eigentlich aus?

Deiner Chefin? Deiner Mutter?

Oder den 300 Followern, die dein Selfie liken?

Willst du es hören statt nur lesen? Dann klick auf mein YouTube-Video.

Hier kannst du das YouTube Video dazu anschauen ĂŒber #crashingout

Warum wir so lange weitermachen

Wir sind Weltmeister im Aushalten. Schon als Kinder haben wir gelernt: Reiß dich zusammen.

Sei stark.

Andere haben es schlimmer.

Also lĂ€cheln wir. Machen weiter. Ignorieren, dass der Druck immer grĂ¶ĂŸer wird.

Bis der Körper entscheidet: Genug.


Fallbeispiel anonymisiert

Eine Klientin sagte zu mir:

„Ich dachte, wenn ich nur noch ein bisschen lĂ€nger durchhalte, wird es leichter.“

Meine Antwort?

Es wird nicht leichter.

Es wird schlimmer.

Dein Körper ist kein Ikea-Regal, da gibt es keine Bonuspunkte oder Feuerflammen alla SnapChat fĂŒrs Durchhalten.


Was im Körper beim Crash passiert

Wenn du crasht, ist das kein Drama – es ist Biologie.

Dein Sympathikus, also dein innerer „Alarmknopf“, feuert Dauer-Feuerwerk.

Cortisol und Adrenalin fluten dich. Dein Körper lebt im Notfallmodus, auch wenn du nur E-Mails schreibst.

Und irgendwann? Ja da zieht er die Notbremse.

Das sieht von außen chaotisch aus.

Innen ist es der Versuch, dich zu retten.


Meine Frage auch hier an dich👉

Welche Stimmen aus deiner Kindheit hörst du in dir, wenn du schwach wirst?

„Reiß dich zusammen“?

„Andere brauchen dich mehr als du dich?“


Und was wĂŒrde passieren, wenn du diesen Stimmen endlich widersprichst?

Angehörige und Freunde - Zuschauen oder wirklich da sein?

Wenn jemand neben dir zusammenbricht, hast du zwei Optionen:

  1. Handy hochhalten.

  2. Hinsetzen. Bleiben. Aushalten.


Deine Wahl sagt mehr ĂŒber dich, als du denkst.


Denn nichts verletzt mehr als dieser Blick: „Oh Gott, was stimmt nicht mit dir?“

Die Wahrheit ist: Da stimmt sehr viel.

Da bricht endlich etwas aus der Bahn, das viel zu lange weggedrĂŒckt wurde.

Und ja – auch Angehörige brauchen Hilfe.

Denn Zeugin oder Zeuge eines Crashs zu sein, kann sich selbst wie ein Schock anfĂŒhlen.


Drei junge Frauen betrachten gemeinsam ein Handy mit eingeblendeten Likes – Symbol fĂŒr Social Media, Inszenierung und Echtheit.
Nicht jeder Crash ist echt – Social Media lebt von Likes, aber echter Schmerz bleibt real.

Zwischen Echtheit und Show

NatĂŒrlich gibt es Fake-Crashes. Drama fĂŒr Reichweite.

Aber selbst wenn 20 % inszeniert sind – die anderen 80 % sind echt. Schmerzlich echt.

Die Gefahr? Das wirklich echter Schmerz zur Unterhaltung wird.

Befinden wir uns bereits in diesem Zuschauermodus? Ja! Wir schauen hin, aber nichts fĂŒhlen. Geht uns ja nichts an. Ist jemand anderes. Wir scrollen oder wischen weiter, erleichtert, weil wir denken: „Zum GlĂŒck bin das nicht ich.“


Doch ganz ehrlich: Bist du dir da so sicher?


Was du tun kannst, bevor du selbst crasht

„Crashing Out“ ist kein Trend. Es ist ein Symptom. Und Symptome sind Einladungen, hinzuschauen.

🌀 Achte auf deine FrĂŒhwarnzeichen: Schlaflosigkeit, Gereiztheit, diffuse Traurigkeit, Herzrasen.

🌀 Trau dich, dich zuzumuten: mit TrĂ€nen, mit Wut, mit Unsicherheit.

🌀 Sprich – bevor du schreist. Such dir Worte, such dir Menschen, die zuhören.

🌀 Hol dir UnterstĂŒtzung – nicht erst, wenn du am Boden liegst, sondern vorher.


Fallbeispiel anonymisiert

Ein Klient erzÀhlte:

„Ich wollte eigentlich noch ein halbes Jahr durchhalten.“

Ich fragte ihn: „Und was genau soll bis dahin passieren? Ein Wunder?“

Seine Antwort, Wochen spĂ€ter: „Das Wunder war, dass ich ĂŒberhaupt noch gelebt habe.“



Dein Leben jenseits des „Crashens“

Du musst nicht warten, bis dein Nervensystem in die Luft geht.

Du darfst vorher anhalten. Vorher fĂŒhlen. Vorher Hilfe holen.

Und wichtig: Ein „Crashing Out“ ist nicht automatisch eine Psychose.


Ein Zusammenbruch kann viele Gesichter haben – Panik, Überforderung, emotionales Überlaufen. Es bedeutet nicht, dass du „verrĂŒckt“ bist. Es bedeutet, dass dein System zu lange stark gespielt hat und jetzt nach einem Ausweg sucht.

Vielleicht erkennst du dich in diesem ewigen Funktionieren wieder – darĂŒber spreche ich ausfĂŒhrlich in meinem Artikel „Emotionale Erschöpfung – warum Funktionieren zur Falle wird“.

Oder du merkst, dass es dir schwerfĂ€llt, Grenzen zu ziehen, ohne SchuldgefĂŒhle zu haben. Dann lies unbedingt „Emotionale Abgrenzung ohne SchuldgefĂŒhle“.


Hier das YouTube Video dazu. Folge mir, um keine weiteren Videos zu verpassen.

Und vielleicht kennst du auch das Gegenteil vom ÜberfĂŒlltsein: Dieses Nichts-mehr-spĂŒren, wenn alles taub wirkt. Dann findest du dich vielleicht in „Depersonalisation & Derealisation – wenn die Welt plötzlich fremd wird“ wieder.

FĂŒr Angehörige wiederum lohnt ein Blick in „Psychose – was du wirklich tun kannst“. Denn auch das ist RealitĂ€t: Nicht nur Betroffene brauchen Halt, sondern auch jene, die daneben stehen.


đŸŽ„ Wenn du lieber hörst und siehst statt liest:

In meinem YouTube-Kanal findest du ergÀnzend Videos, die genau hier ansetzen: Zum Beispiel hier:

  • Psychose verstehen – was wirklich dahinter steckt – fĂŒr alle, die selbst betroffen sind oder Angehörige begleiten.

    💡 Und wichtig: Depersonalisation ist nicht dasselbe wie ein „Crashing Out“. WĂ€hrend ein Crash-Out ein plötzlicher, sichtbarer Zusammenbruch ist, passiert Depersonalisation oft still im Inneren – unsichtbar, aber genauso belastend. Beide sind Signale deines Systems: „So geht es nicht mehr weiter.“ ✹ Viele Menschen erleben solche ZustĂ€nde mindestens einmal im Leben – oft ohne zu wissen, wie sie damit umgehen sollen.

Meine letzte Frage in diesem Artikel an Dich: 👉 Wann hörst du auf, dich selbst zu belĂŒgen – und fĂ€ngst an, dein Inneres ernst zu nehmen?


Dein Crash ist kein Endpunkt

Du musst nicht unzerstörbar sein.

Du darfst stolpern.

Du darfst zusammenbrechen.

Und du darfst trotzdem wieder aufstehen – vielleicht klarer als je zuvor.


Denn irgendwann reicht es nicht mehr, tapfer zu tun. Irgendwann bricht die Maske.

Und weißt du was? Genau da beginnt die Chance: endlich aufzuhören, so zu tun, als sei alles im Griff.

Dein „Crashing Out“ ist kein Beweis, dass du schwach bist.

Es ist ein Weckruf.

Ein Schlag ins Gesicht deiner Fassade.


Und jetzt Hand aufs Herz

👉 Wahrscheinlich gibst du mehr Geld im Apple- oder Google-Store, bei Amazon oder Temu aus – als fĂŒr deine eigene mentale Gesundheit.


Die Frage ist: Willst du viral gehen mit deinem Schmerz – oder endlich sichtbar werden mit deiner Heilung?


Wenn du merkst, dass du kurz davor bist zu crashen: Du musst da nicht allein durch.


Ich bin da.

Als Therapeutin, als Begleiterin, als jemand, der weiß, wie weh es tut, wenn der Boden unter dir nachgibt – und wie befreiend es ist, wenn du dich wieder aufrichtest.



– ich begleite dich gern auf deinem Weg zurĂŒck zu dir. Wie viel ist dir deine mentale Gesundheit wirklich wert?

Ist er dir mehr wert, als dein nĂ€chster Einkauf ĂŒber deinen Amazon-Warenkorb oder das super gĂŒnstige Temu-SchnĂ€ppchen?


Schreib es mir unten in die Kommentare.


Impuls der Woche – Dein Klartext fĂŒr Herz & Verstand


Jeden Montag bekommst du von mir einen ehrlichen Impuls direkt ins Postfach. Kein Hochglanz-Coaching, sondern echtes Kopfgekitzel: systemisch, stĂ€rkend, manchmal unbequem – aber immer menschlich.


FĂŒr alle, die fĂŒhlen, denken – und sich selbst nicht verlieren wollen.

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